Am Beispiel der Texte von Frauen mit Behinderungen.
Ausgewählte Kriterien der Lebenskunst sind:
Selbst- und Fremderkenntnis, Reframing, Konfliktfähigkeit, Zeitgestaltung, Interesse an den Wahlmöglichkeiten im Leben.
Eine Metaebene zum Geschehen finden:
- Distanz zu sich und zur eigenen Geschichte
- Handlungsfähig, also das Gegenteil eines Opfers sein
- Begegnung von Ich und Welt
- Deutung und Umdeutung von Ereignissen
- Die Fähigkeit, Dinge/Erlebnisse in verschiedene Lebens- und Kulturkontexte einzubetten
- Bewusstwerdung und Ordnen von Lebensereignissen
Reframing:
- Schließen der Lücken einer nicht-idealen Existenz
- In als defizitär angesehenen Situationen Gewinn erkennen können
- Verstehensanregung, neue Sichtweisen für sich und andere
- Prozess der Selbstüberwindung
Selbst- und Fremderkenntnis:
- Verständnis des Selbst für sich
- Bewusstsein für unterschiedliche Sichtweisen und Bedürfnisse
- Selbstsorge
- Mitgefühl mit sich und anderen
- Persönliche Differenzierung gewinnen
Konfliktfähigkeit:
- Widersprüche zulassen, Schwierigkeiten ertragen, Konflikte nicht leugnen
- Das Lösen von Konflikten
- Akzeptanz für Mehrdeutigkeit und Ungewissheit
- Provokation aushalten, Diskussionen anstoßen
Zeitgestaltung/ Trauer:
- Das Meistern von Übergängen
- Die Fähigkeit zu trauern, die Beschäftigung mit dem Tod
- Verarbeitung von Lebenskrisen und Trauer
- Lebensgeschichten entwickeln
Interesse an Wahlmöglichkeiten im Leben:
- Eine Wahl haben, diese erkennen
- Praktische Fähigkeiten zur Lebensführung, zum Abwägen von Gründen und Zielen
- Imaginativ und visionär sein
Hamburg 2014, Kovač-Verlag. Sozialpädagogik in Forschung und Praxis, Band 32
ISBN 978-3-8300-7815-9

